Mehr Pommes, weniger Nazis

Ich hab so ne Wut im Bauch, und die hört einfach nicht mehr auf.

Bis vor wenigen Jahren habe ich geglaubt, dass manche Dinge nicht diskutiert werden müssen:
Wir lassen Leute nicht im Mittelmeer ertrinken. Und wenn sie es zu uns ans sichere Ufer geschafft haben, sperren wir sie nicht in Lager, um sie dort zu vergessen.
Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt, und wenn Menschen zu uns kommen, die bei uns leben wollen, dann dürfen sie das. Zumal – um es ganz egoistisch zu sagen – wir diese Menschen genauso brauchen wie wir sie. Man sehe sich die Pflegeheime und Krankenhäuser an.
Aber selbst jenseits dieser Interessen. Menschen sind Menschen.

Tja. Falsch gedacht. Ganz falsch.

Meine Wut, sie brennt. Und sie ist kaum erträglich. Sie lähmt.

Und gleichzeitig bin ich in dieser Wut nicht alleine. Wenn ich auf Demos gehe, spüre ich das besonders.

Und so geht es morgen wieder auf eine Demo gegen Rechts, diesmal mit Mann und Kind. Das Kind wollte gerne ein Schild, und ich schlug “Mehr Pommes” vor, weil ich ihn nicht zu irgendwas hintreiben wollte. Er fügte “und weniger Nazis” hinzu. Und naja. Dahinter können wir vermutlich alle stehen.

Da wir morgen mit vielen Kindern unterwegs sind, hab ich direkt noch ein paar bunte Schilder gemacht. Der Regenbogen. Fünfjährige verstehen Vielfalt noch, und Regenbogen sind super.

Regenbogen, Pommes und Demokratie.

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